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Prolog

"Vorwort" des Autors

Vom Christsein, Hobbyphilosophen und Augenöffnern

"Glücklich seid ihr, wann immer die Menschen euch hassen

und wann immer sie euch ausschließen und euch schmähen

und euren Namen als böse verwerfen um des Menschensohnes willen."

- Lukas 6, 22  (NWÜ 1986)

(Hinweis zu den Bildern: Quelle ist die homepage pixabay.com)

Es ist schon irgendwie komisch. Die "Methodik des Wachtturms" hatte ich einmal ganz anders angefangen als wie man es hier vorfindet.

Wobei, diese Seiten nicht wirklich zu Ende sind. Im Prinzip schreibe ich diese Seiten gerade auch teilweise - in live - um. Andere Themen bin ich noch gar nicht angegangen.

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Aber das ist ok, denn diese Thematik ist ebenso eine "never ending story". Denke ich nur mal an die neuen Veröffentlichungen der Wachtturmgesellschaft (insbesondere den Lehrvideos).

In den nächsten Wochen wird hier zwar das Grundgerüst stehen bleiben, doch einige Punkte komplett geändert. So wie der Prolog hier. Anderes wird nochmals vertieft und "nachgesalzen".

Und neues kommt hinzu. Bestehende Inhalte werden sich hier also nach und nach verändern und den Neuerungen angepasst.

Auch meine Einsichten auf manchen Gebieten, insbesondere der Ausstiegshilfe, konnte ich nochmals vertiefen. Ein ganzes Bündel an Loslösungsansätzn wie man nach dem Ausstieg sein Leben wieder meistern kann, wartet darauf publiziert zu werden.

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Doch nun zum Thema an sich:​
 

Da möchte ich hiermit als nächstes zum Ausdruck bringen, das ich alle Jehovas Zeugen schätze und lieb habe, genauso wie früher wie vor meinen freiwilligen Ausstieg (Winter 2007).

Denke gerne an schöne Zeiten zurück, an gemeinsame Lagerfeuer, Skatabende, Pioniertage und Kongresse...

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Einerseits ist es traurig wenn dann der Augenöffner kommt das die Organisation, die über den Jehovas Zeugen steht, leider so gar nichts mit Jehova und seinem Sohn, ja auch nichts mit dem heiligen Geist zu tun haben. Gerade wegen meines Glaubens und inneren Kompasses (auf "biblische Maßstäbe"  aufgebaut) musste ich quasi dort aussteigen.

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Um so mehr freue ich mich heute andere ehemalige Jehovas Zeugen, die auch dort raus gefunden haben und nun auch den Weg im glauben weiter gehen.

Die aus denselben Beweggründen gegangen sind wie ich und ebenso es nicht mehr mit ihren Gewissen vereinbaren konnten dort weiter mitzumachen.

Man ist wegen der selben Aufrichtigkeit Gott gegenüber ausgestiegen, mit der man einst glaubte das Jehovas Zeugen die Wahrheit hätten - in Gesprächen mit denen merkt man dann ganz stark, das dies verbindet.

​Ich will jetzt aber auch nicht so tun als wäre ich der erste Aussteiger.

Auch viele Einsichten wie ich sie damals hatte, hatten bereits viele Ehemalige lange vor mir.

​Inzwischen ist das Netz auch gut gefüllt mit Aussteigern, sogar seriösen Seiten, wo inzwischen nicht wenige das Bedürfniss haben sich öffentlich kund zu tun. Dies ist für diese Personen ein Weg der Verarbeitung und die Aufarbeitung der Emotionen, wie sie in Verbindung mit einer Enttäuschung und den damit verbundenen Schmerz, der Einsicht das man Menschen vertraute die es eben auch nicht besser wussten u.a. - auch eben nur einhergehen können.

Wozu dann noch eine Homepage wo es doch schon mehrere gibt?

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Als ich noch Jehovas Zeuge war, dies in einer Phase der inneren Zweifel, mit dem Gefühl das etwas in meiner Religion nicht stimmt, fand ich es damals Mitte der 2000er Jahren total furchtbar, wo z.B. in einem Forum ehemaliger ZJ, Gläubige von Atheisten geradezu als Zielscheibe gnutzt wurden, um das Mobbing perfektionieren zu können, lange seiner Zeit voraus, bevor Mobbing an sich in unserer Gesellschaft überhaupt Thema war.

Das hatte mich abgeschreckt und ich blieb erstmal lange Zeit bei den Zeugen. Tatsächlich kommt mir bis heute der Gedanke auf, das diese Seiten von der Wachtturmgesellschaft bezahlt wurde, wo der Atheismus - nichts gegen einen solchen an sich - dann aber als neue Wahrheit verkauft wurde, nur um Jehovas Zeugen die zufällig über diese Seiten stoßen vorzuführen, wie gesellschaftlich runtergekommen ehemalige Zeugen Jehovas sind. Aber mein inneres Gefühl das in meiner Religion etwas nicht stimmt war geblieben.

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Nun, mein Ausstieg an sich ist eine andere Geschichte und wie es zu den einen und anderen aha-Effekten kam, darüber berichte ich gern noch an anderer Stelle, zumal ich den Ausstieg gebetsvoll und mit Gott vollzog, wo ich innerlich weiß das ER mir da raus geholfen hatte.

Doch das würde hier den Rahmen sprengen. Mache ich also an dieser Stelle mal einen Sprung:

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Später kam es also zu dem ultimativen AAAAAAAhaaaaaaaa-Effekt und verließ aus Gewissensgründen die Jehovas Zeugen.

Was blieb war, das es zur Aufklärung im Internet immer noch an relevanten Informationen fehlte,

die mich weder angesprochen hätten noch mich in meinen inneren Zweifel ernst genommen hätten, noch irgendwelche Dinge konkret in Worte fassten um klar darzulegen, was bei den Jehovas Zeugen denn nun nicht stimmt.

Auch konnte ich mir gut vorstellen, das an sich friedfertige Menschen die ihren Glauben ernst nehmen so wie ich, von dem damaligen Angebot an Aufklärung eher genauso abgeschreckt wurden und veranlassen würden lieber dort bei den ZJ zu bleiben als wie einer von "denen" zu werden.

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Da ich als Christ damals für mich die passenden Worte gefunden hatte, und um der Menschen wusste die innere Zweifel haben aber dennoch dort noch mitmachten, beschloss ich für diese Gruppe konkrete Fakten zu liefern, womit ich eigentlich thematisch mich auf die christlichen und biblischen Themen fokkussieren wollte.

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Doch in mir merkte ich, das man bestimmte Fragen allein mit der Bibel nicht mehr beantworten konnte, wenn es zum Beispiel um Fragen geht wie:

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Wie kann es sein, das einige Aussteiger nach 20 Jahren "Freiheit" immer noch Angst vor Harmagedon haben?

Wie kann es sein, das innerhalb kurzer Zeit ein Interessierter dazu gebracht wird seine weltlichen Vertrauensbezüge zu kappen?

Welche innermenschlichen Mechanismen spielen dabei eine Rolle?

Zumindest kamen mir solche Fragen auf.

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Nun muss man wissen, das ich mich seid dem 16.ten Lebensjahr begang, neben Gitarrespielen, für Psychologie zu interessieren, bedingt auch dadurch weil ich kritisch hinterfragen wollte was zum Beispiel an der Graphologie dran ist.

Unfreiwillig, Jahre später, bekam ich es dann zum ersten mal in meinen Leben mit Suggestionstechniken außerhalb der Jehovas Zeugen zu tun. Dies in einer Firma, wo ich das Gefühl hatte das etwas dort nicht stimmt. Und ich betete zu Jehova er möge mir doch zeigen, wenn etwas hier nicht in Ordnung sei, das er mir dies doch bitte zeigen würde. Noch am selben Abend erhielt ich "zufällig" die Antwort auf mein Gebet, das diese Firma wo ich arbeite ein Scientology-Konzept sei - noch am nächsten Tag schrieb ich die Kündigung.

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Danach, in einer Phase der Selbstreflexion, wurde mir bewusst wie man mich dazu brachte dort mitzumachen, an welche innermenschlichen Wünsche an mir appeliert wurden.

Später warnte ich im web vor dieser Firma in diversen Foren. Das Wissen über die manipulativen Einflüsse behielt ich im Hinterkopf.

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Wie bei dieser Firma, so kam es nach meinen Ausstieg von den Jehovas Zeugen ebenso zum hinterfragenden in-sich-gehen. Mir wurden es dabei erst im kleinen Ansätzen klar, dann immer tiefer im Kaninchenbau vorstoßend, ja über ein Jahr hatte es gedauert das große ganze zu erkennen - das Gesamtbild der innermenschlichen Mechanismen rund um die Jehovas Zeugen-Thematik, wie ich es hier auf diesen Seiten angefangen habe zu publizieren.

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Als Aufklärer bin ich bei aller Bescheidenheit der erste, welcher diese innermenschlichen Mechanismen einmal so aufgeschlüsselt hat und schriftlich zu formulieren wagte, welche die Menschen veranlassen bei JZ mitzumachem und weshalb sie dort bleiben - der dies aber dann auch in Worte konkretisieren kann, so das es einigermaßen nachvollziehbar ist.

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Das kuriose ist, das andere Aussteiger die zum Beispiel kaufmännisch aktiv sind, zu ganz ähnlichen Schlüssen gekommen sind, als ich sie im Gespräch mal auf Werbesprache ansprach.

Ich war also nicht der erste der so einiges dort durchblickte.

Es wird also immer wieder passieren das Jehovas Zeugen selber merken das dort etwas nicht stimmt, was dann aber deren Organisation verschuldet hat - nicht die Mitglieder .

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Das es  jeweils eine individuelle Entscheidung darstellt, wieso jemand bei Jehovas Zeugen mitmachen will ist mir dabei völlig klar. Dennoch gibt es in dieser Thematik ebenso unbewusste Vorgänge und sprachlich forcierte Gegbenheiten welche sich begünstigend auf die Entscheidung pro JZ ausgewirkt haben. Diese Methoden sind hier auf den Seiten so nach und nach alle aufgeschlüsselt - wobei ich hoffe das die Inhalte für jeden verständlich sind.

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Mir ist bewusst, das selbst Aussteiger vieles kaum auf dem Schirm haben, was aber heutzutage alles Tatsachen sind, wie auf Gebieten der Sprachforschung was die innermenschliche Wirkung von Therapiesprache als Werbetechnik betrifft, sozialen Mechanismen wie der Gruppendynamik, das Wissen um die Bedürfnisse des Menschen und viele andere Dinge aus ähnlichen Themenbereichen...

Ich habe mal bewusst den Begriff Psychologie gemieden - tatsächlich wäre es aber ein passender Oberbegriff für die erwähnten Wissensgebiete.
 

Denn ich glaube das es für einen Jehovas Zeugen schwer ist sich einzugestehen, das er während seiner Zeit als man anfing sich mit den Glaubensinhalten der Zeugen Jehovas zu beschäftigen,

das man diese nicht nur glaubte freiwillig anzunehmen, sondern das man auch unbewusst Methoden ausgesetzt war mit denen man die Ratio umgehen kann.

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Gehört man aber zu der Grupe Aussteiger die nach dem Ausstieg das Gefühl haben noch Altlasten mit sich herum zu schleppen und davon los kommen möchten, gehört es dazu sich konkret genau mit diesen Dingen auseinander zu setzen.

Ich weiß, manipuiert wird niemand gerne und im nachhinein wollen das die wenigsten wahrhaben.

Immerhin hat man nichts von einer "Gehirnwäsche" gemerkt, also fällt es schwer so etwas zu glauben.

Die Aufrichtigkeit des Jehovas Zeugen welche man empathisch gespürt hatte, mit dem man meinte lediglich die Bibel zu studieren, kam einen echt vor - und das war sie auch.

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Niemals würden die einen manipulieren - es würde das Selbstvertrauen an das eigene Bauchgefühl in Frage stellen und diese Pille, das man leider nicht immer seinem Gefühl vertrauen kann, ist eine bittere die spätestens bei einer ruhigen Minute der Selbsteinsicht geschluckt werden will.

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Ich bin der festen Überzeugung: Ein aufrichtiger Jehovas Zeuge würde niemals einen Menschen manipulieren wollen, denn dies wäre entgegen allem dem was er im Herzen glaubt, was gar einer kostbaren Freundschaft mit Jehova im Wege stehen würde.

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Ein Wort setze ich in den letzten Satz aber noch ein:

 

Ein aufrichtiger Jehovas Zeuge würde niemals einen Menschen bewusst manipulieren wollen...

Und auch das bleibt: Auch davon bin ich überzeugt, denn auch ich würde niemals jemanden manipulativ zu Jesus führen wollen, der einem ja zum Vater führt.

Das ist eine Sache Gottes.

Er zieht die Menschen und dies am besten selber.

Meine Aufgabe ist es hier auch nicht Menschen von den Jehovas Zeugen wegzerren zu wollen.

Gott weiß besser wie ich, welcher Weg für welchen Gläubigen der bessere ist oder nicht.

Doch wie schon gesagt konnte ich früher selber keine Antworten für meine Zweifel ergründen,

ja selbst Älteste vermochten es nicht mich hier aufzufangen.

Diese Möglichkeit des Zugangs an Informationen die ich nicht hatte, stelle ich somit hier für jeden in den Raum. Dies zusammen mit Kenntnissen aus den dazugehörigen Wissensgbieten, damit alles auch für jeden nachvollziehbar ist. Auch denen die keine  Jehovas Zeuge sind, oder der sich mit psychologischen Grundkenntnissen nie so wirklich auseinander gesetzt hat.

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Heute verstehe ich mich als Christ ohne Konfession verbunden mit der Gemeinde Christie weltweit, welche in allen Herzen der Gläubigen existent ist.
Vehement die Freiheit genießend an Jesus zu glauben, so wie ich es auffasse ihn ehren zu dürfen. Ohne den Anspruch erheben zu müssen in der allein wahren Religion zu sein.

Mag sein das ich hier phasenweise zum monotonen Uniprofessor mutieren werde beim Schreiben – aber „Hass“ kommt hier mit keiner einzigen Letter zum Ausdruck, da Jesus nun mein Herr ist und ich denselben „Abba“ habe wie er.

Seine Liebe inspiriert mich für den Alltag - wenn auch nicht täglich, aber daran lasse ich Gott an mir arbeiten.
 

Und obschon ich nicht mit jeder Zeile Jesus und seinen Vater die Ehre wortwörtlich geben kann, was letztlich an der Thematik auf diesen Seiten liegt, will ich es dennoch tun. Indem ich nur weitergebe was ich für wahr halte, auch wenn stellenweise lediglich meine subjektive Sicht dabei ist.


In aller Aufrichtigkeit werde ich weder polemisieren, auch nicht beleidigend sein oder ungerechtfertigte Kritik äußern. Dabei gehen meine Kritikpunkte immer nur an die Ideen und Methoden an sich, wie sie von der geistlichen Führung als Vorgaben umgesetzt werden sollen.​​

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Über 30 Jahre dabei gewesen zu sein ist so ziemlich die einzige Präferenz um die Dinge zu beschreiben welchen ich ausgesetzt war.

Was noch hinzu kommt, ist vielleicht ein Gespür für die gewollte Wirkung von Wortformulierungen. Das mag daher kommen gerade weil ich selber jahrelang jener Art von Sprache ausgesetzt wurde, mit der diese Führung versucht hat mich als Diener Jehovas weiter auf Kurs zu halten.

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Schon im ersten Kapitel der Aufklärung gehe ich daher auf die Besonderheiten im JZ-Sprech ein.
Deren interne Sprache hatte viele Jahre Auswirkungen auf mein Unterbewusstsein, so das ich nun nachträglich schildern kann was man an mir bewirken wollte (wenn auch nicht erfolgreich, auf Dauer). Daher kam ich recht schnell auf die Anwendung interner Begriffe im Sinne von Schlagwörtern, wo ich ->hier drauf eingehe.

 

Erworbene Kenntnisse aus meinen Recherchen in den Bereichen Linguistik, Suggestionstechniken, Sprach- und Informationsmanipulationen, haben dann das Gefühl bestätigt das etwas mit dieser Organisation nicht stimmt – abgesehen von den religiösen Sonderlehren, deren Überzeugung ich längst nicht mehr teilen konnte.

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Möge Gott weiterhin versuchen die Menschen persönlich im Herzen anzusprechen.

So wie er es bei mir geschafft hat.

 

Autodidaktische Ergründung des Menschseins

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In der Frage wieso sich Aussteiger „schlecht“ fühlen, aber auch „wieso ein ZJ so ist wie er ist“, kam ich unweigerlich zu der Frage, wieso ein Mensch überhaupt so ist wie er ist (auch wenn ich bestimmt nicht der erste bin der sich diese Frage stellt, so schätze ich es heute einen Gedanken, für meine Begriffe zumindest, zu Ende denken zu dürfen). Und wenn ich vor diesen Fragen stehe, komme ich vorab zur Frage, was der Mensch eigentlich ist.

Was ist der Mensch eigentlich?
 

Schwierige Antwort. Vielleicht mal ein Bild aus der Wissenschaft:

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Astronomen vermögen es von vielen Sternen außerhalb unseres Sonnensystems dessen Licht in seine Spektralfarben zu segmentieren, das Licht eines Sternes in seine Farben einzeln zu betrachten um sich Gedanken über sein Alter, Größe, die Entfernung zu uns auf der Erde und seiner Entwicklung machen.

Dasselbe Prinzip wie bei einem normalen beobachtbaren Regenbogen, wo jeweils das Licht unserer Sonne in seine einzelnen Farbsequenzen gebrochen wird.

Aber letztlich stammt es allein vom für uns weißen Licht der Sonne.


Genauso können wir unseren Mitmenschen erst mal nur vor dem Kopf schauen.

Was ich damit sagen wollte ist:
 

Der Mensch ist, so vermute ich es, ein vielschichtiges Wesen. Wobei ich nicht mit meinen Thesen hier den Leser mit Dingen langweilen, die für ihn längst geklärt sind.

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Aber „Menschsein“ ist nun mal ein weites Spektrum.
Erst die Quarze, dann die Atome – der Mensch besteht aus Energie welche in Materie manifestiert. Was noch? Es bleibt nicht bei der Materie.

 

Sein Geschlecht, seine Biologie, die Funktionalität der Gehirnchemie und andere chemische Prozesse, die individuelle Denkfähigkeit, die Erfahrungen die er gesammelt und verinnerlicht hat, seine Kultur, sein erworbenes Wissen, Prioritäten in der Wahrnehmung, sein genetisches Erbgut was mitgegeben wurde, sein Charakter, seine Mentalität, sein Wesen, seine Emotionalität etc.etc. um nur mal ein paar Stichwörter zu nennen.
 

Aber auch die Zeit die er wo auch immer verbracht hat:

Der Prozess sein Alter zu erreichen und damit verbunden seine individuelle Entwicklung auf diesen verschiedensten Ebenen des Menschseins wie ich sie oben angedeutet hatte.
 

Wenn ich mir nun Gedanken mache, wo und wieso man sich voneinander unterscheidet, kommen ich also um diese Tatsachen nicht drum herum, das jeder Mensch seine eigene Entwicklungsgeschichte durchlebt.

Nicht nur das, sondern jede Ebene (jede „Spektralfarbe“) des Menschseins hat wiederum sein eigenes Entwicklungsstadium in der sich Teilaspekte noch weiterentwickeln werden, egal wie alt man ist - andere werden mit dem Alter leider sich etwas zurück entwickeln, oder in eine destruktive Entwicklung eingehen (wenn man dann z.B. an chronische Krankheiten denkt).
 

So viele Facetten nun einen Menschen ausmachen

, um so mehr Ursachen (fremde und eigene Einflüsse, sozialer Umgang, Erbgut, Eindrücke, Emotionen, Umgang mit Informationen, sowie vieles vieles weiteres) spielen dann eine Rolle wieso ein Mensch nun mal so ist wie er ist.
 

Und weil es diese Gründe geben muss, wieso jeder Mensch nun mal so ist wie er ist, gibt es eben auch Gründe, wieso ein Zeuge Jehovas so ist, wie er ist – wie er aufgrund seinen Religionsvorgaben sich von anderen Menschen unterscheidet.
 

Und um diese Gründe geht es mir u.a. auch auf diesen Seiten.
Dabei werde ich mich jedoch nur auf die dafür wesentlichen Facetten des Menschseins beschränken, welche in der Frage „wieso ist ein Zeuge Jehovas so wie er ist“ eine Hauptrolle spielen.

Später, wahrscheinlich auch auf diesen Seiten, werde ich jedoch speziell für Aussteiger diese verschiedenen Ebenen noch etwas weiter ausbauen.

Suggestion und Manipulation

Es ist auch mein Wunsch und Ziel, mit diesen Seiten den Leser zu verdeutlichen, das es Methoden gibt, mit der man einen Menschen emotional vereinnahmen kann, wo er dann ausgenutzt wird.

Ohne dass er es unbedingt merkt.

Hiermit sind nicht die alltäglichen Bitten gemeint, wie sie in einer Ehe oder einem Kollegenkreis vorkommen mögen, wo man aus Gefälligkeiten sich gegenseitig etwas gibt, d.h. das jemand auch etwas zurück bekommt.
Oder sei es die bewusst fesselnd gewählte Schreibform um einen Leser zum weiter lesen zu animieren, was ich leider nicht so gut beherrsche.

 

Das ist ja auch alles harmlos, im Gegensatz zur tiefenpsychologischen Einwirkung in den Grundmotiven eines Menschen - ohne das dieser sich dessen bewusst ist. Eine einfache Bitte von einem Vertrauten unterscheidet sich nun einmal vehement von einer emotionalen Vereinnahmung, oder vom Missbrauch des Vertrauens, seitens einer religiösen Institution.

Wer daher bestimmte Gefahren erkennt, wer die Fallen kennt, ist besser beraten als der, der sie nicht kennt – dies gilt für jede Situation wo ein Mensch versuchen wird, uns zu seinen Zwecken zu beeinflussen - nicht nur für religiöse Gruppierungen.
 

Wie steht es nun um „die Methodik des Wachtturms?“
Fragen auf die hier Antworten gegeben werden lauten daher:
 

Wie kommt es, dass scheinbar intelligente Menschen von einer Ideologie gefangen werden können, das sie fortan sich von allem zu distanzieren suchen, was nicht dieser Ideologie entspricht?
Wie kommt es, dass man mich, so wie zehntausende Leidensgenossen ebenso, entgegen den natürlichen Empfindungen als ein „gestorbenes“ Familienmitglied betrachtet, nur weil ich kein Mitglied mehr in dieser Religionsorganisation bin?

Wie kann man derart von einer Sache „überzeugt“ werden, das man entgegen der eigenen Gewohnheiten dazu bereit ist, sich einer Unbeliebtheit auszusetzen, dies weil man mit seinen Religionsansichten hausiert?

Welche Mechanismen in ihrer psychologischen Wirkung spielen hierbei eine Rolle?
Was hat man mit den Mitgliedern gemacht?

Wie hat man sie verändert?

Welches Wissen um des Menschen unbewusster Natur wurde ausgenutzt, um
diese Mechanismen zu eigenen Vorteil zu gebrauchen?

Waren das einmalige Sachen, oder wird das, was die Menschen dort vereinnahmt,
bei den Zeugen Jehovas öfters angewendet?

 

Die Antworten auf diese Fragen haben mich zum Ergebnis gebracht welche natürlichen Rechte doch jeder Mensch haben müsste, sie aber nicht immer erhält. Nicht wie es notwendig wäre.


Wenn man eine Antwort nach der Frage nachgeht wieso sich der Mensch sich seiner Entwicklung nicht bewusst ist, komme ich auf die Antwort, dass der Mensch sich in der Regel relativ natürlich entwickelt.
 

Erst ein Defizit auf eine dieser Ebenen des Menschseins lässt dann erst mal jemanden diese speziell bewusst werden, weil die Unterschiede zu den relativ normal entwickelten Menschen offen-sichtlich geworden sind - oder man sitzt immer nur am Rande des geschehens während andere ihren Spaß haben können.

Wenn jemand z.B. thraumatisiert wurde, ist dieser sich der tieferen Ebene vielleicht mehr bewusst als wie jemand der unbelastet durchs Leben geht, gerade weil ein Thraumapatient beobachten kann wie andere von den facettenreichen Vorteilen ihres gesunden Lebens profitieren, was man dann selber nicht kann.
 

Ähnlich, wie man sich vielleicht erst dann bewusst wird wie toll es ist laufen zu dürfen, wenn man einen Mitmenschen im Rollstuhl begegnet.


Und hinzu kommt dann ja auch immer noch das persönliche Selbstbild des Menschseins, wie man sich selber persönlich als Mensch erfährt, was ebenso im (bewussten oder unbewussten) Vergleich mit den Mitmenschen einhergeht.

Bei den Zeugen Jehovas wird eine natürliche Entwicklung jedoch auf bestimmten Ebenen des Menschseins unterdrückt, wie z.B. der Neugierde, der natürliche Hang zum Zweifel, das Bilden einer unabhängigen Meinung, Glaubensfreiheit u.v.m. - obwohl dies alles rein theoretisch auch in dieser Gruppierung möglich wäre wenn man wollte. Die Jehovas Zeugen könnten dadurch einen viel größeren Zuwachs erhalten, wenn man die Kontrolle an Gott abgeben würde, denn Jesus selbst ist es der die Versammlungen durch heiligen Geist belehren möchte - dies individuell nach den Bedüfnissen einer jeden Gemeinde für sich (Offenbarund 1+2).

Doch der Rahmen der Entwicklung wird fest vorgegeben und eingeengt – zumindest wenn man im Sinne des „Sklaven“ „aufrichtig“ agiert.
D.h., selbst in einen Land, wo Glaubensfreiheit und Menschenrechte gelten, schafft es eine Religionsorganisation wie die „Wachtturmgesellschaft“, ihre Anhänger in ihrer natürlichen Entwicklung einzuschränken.

Wie genau, das wird unter dem link "Aufklärung" geschildert.
 

Hilfestellungen zum Ausstieg

Ich hoffe es sehr, das mit der Aufschlüsselung auf diesen Seiten, so manch innerlich verborgener Prozess aufgedeckt wird, welcher unbewusst dazu beigetragen hat, dass man sich hat als ein ZJ taufen lassen, oder wieso man als Ehemaliger noch unter bestimmten Folgen zu leiden hat.
Mir gehen da die Telefonate durch den Kopf, wo Ehemalige ZJ mir mitteilten, noch 10 Jahren nach dem Ausstieg Angst vor „Harmagedon“ zu haben und selbst noch Jahre später es nicht vermochten ihren eigenen Geburtstag zu genießen.
Oder das emotionale Tief welches 3 bis 6 Monate nach dem Ausstieg aufkommen mag, weil man aufgrund der vorgegeben Sichtweisen bezüglich einer „bösen Welt“, emotional nicht in der Lage ist neue Bekanntschaften zu einzugehen, sich zeitweise Depressionen und Panikattacken einschleichen können (wenn man diese nicht schon als JZ hatte).
 

Den ausgestiegenen Zeugen Jehovas biete ich, hoffentlich, zufriedenstellende Antworten über das „wie konnte es so weit kommen, das man sich so gefangen gehalten lassen konnte und dabei dachte frei zu sein“, was man sich im Nachhinein früher oder später fragen wird.


So hoffe ich es sehr mit dazu bei tragen zu dürfen, dass so manchen geholfen wird, sich noch weiter von der einen oder anderen innerlichen Kette zu befreien, welche da selbst nach dem Ausstieg immer wieder einen Streich auf emotionaler Ebene spielen mag und die Lebensqualität beeinträchtigt.
 

Je eher umso besser, da man dann auch entsprechende innere Strategien aufbauen kann, diesen alten Ballast abzubauen, den es erst mal gilt sich bewusst zu machen, sofern vorhanden.
Für das weitere Leben eine enorm wichtige Sache, da die emotionale Stabilität erst dann neu aufgebaut werden kann, wenn man bewusst versteht, wieso, wie und wovon das innere Gleichgewicht innerhalb dieser Gruppierung abhängig gemacht wurde.

 

Um Wege zu finden diese sinnvoll und befriedigend zu ersetzen.

Der "Müll muss raus" - Platz für neues also.​

Vor allem, um dann nach vorne zu schauen.

Augenöffner
 

Der bisher unbeteiligte Leser wird u.U. in ein ihm bisher unbekanntes „Spiel“ aus Emotionen, Informationen und deren Manipulation eingeführt.
Man fragt sich vielleicht bisher immer nur, warum klingeln die ZJ immer wieder an meiner Haustür? Warum stehen die an der Straße mit ihren Heftchen? Müssen die das machen? Und dann hört man manchmal so Sachen mit „kein Blut“, oder „kein Weihnachten“ usw.

Was wirklich innerhalb dieser Menschen vorgeht, weiß doch als Unbeteiligter niemand.

Und Psychologen, die sich hier in Deutschland mit dieser Thematik spezialisiert haben, sind vielleicht an zwei Händen überschaubar abzuschätzen – oder ich kenne die anderen nicht, dann entschuldige ich mich an dieser Stelle.
 

Daher würde ich mir wünschen, dass genauso wie vielleicht dem einen oder anderen Aussteiger mit diesen Infos geholfen wird, das ein mit dieser Thematik „unbelasteter“ Leser dieser Seiten nicht nur im Allgemeinen aufgeklärter ist wie vorher, sondern auch, wenn er einmal einen ehemaligen Zeugen Jehovas oder gar einen noch Involvierten begegnen sollte, er ihn mit anderen Augen betrachtet. Und zwar als den Menschen, der er ist, der leider den richtigen  Menschen in der falschen Gruppe vertraut hatte.


Den interessierten Leser wird aber auch, so hoffe ich, seine Wahrnehmung in Bezug auf Aussagen und eventuell darin enthaltenden Suggestionen oder Beeinflussungsversuchen geschärft.

Die Erkenntnis der Wichtigkeit bis hin zur Notwendigkeit, sich über alles eine eigene Meinung bilden zu dürfen, wird mit Lesen dieser Seiten mindestens um einen Grund wachsen.
Auch wenn ich kein studierter Psychologe bin (sehr wohl aber mit den Grundkenntnissen vertraut bin und eine einjähriges Seelsorge-Seminar absolviert habe) hoffe ich doch auch gerade solchen zu einem besseren Verständnis für eventuelle Klienten zu liefern, welche mit einem ähnlich gelagerten Fall oder gar auch mit ehemaligen Zeugen Jehovas konfrontiert werden.


Ein Aussteiger ist sich nach dem Verlassen (oder Ausschluss) einer Gruppierung kaum die psychologischen Mechanismen innerhalb der Gruppierung bewusst, wo er dennoch aufgrund derer Auswirkungen zum Psychologen laufen wird – dieser Psychologe weiß aber weder was man an einen JZ vollbracht hat oder wie er beeinflusst wurde - das muss sich ändern und in den letzten zehn Jahren hat sich da zum Glück einiges getan.
 

Daher werden ihn u.U. immer noch die Prägungen und vor allem das emotionale Weltbild (nicht zu verwechseln mit dem wahrnehmbaren Weltbild) eines ZJ begleiten und die Lebensqualität arg mindern.


Als Psychiater oder Psychologe agiert man dann meist nach den Symptomen, da weder der Patient, noch ein Lehrbuch, etwas über diese unbewusst übertragenden psychologischen Mechanismen als Ursachen zu berichten wissen, mit der man als „geistige Führung“, Ängste und seelische Ketten an die Anhänger zu übertragen suchte, um sie dauerhaft zu binden und um sie nach einem „Verlassen der Wahrheit“ zur Rückkehr zu bewegen, oder sie gar nicht erst auf den Gedanken eines Ausstiegs kommen zu lassen...
 

Der „Noch-ZJ“ denkt sich hier vielleicht, was für „Psychotricks“ ich meinen würde, da er von solchen nichts gemerkt hat und der Mensch der mit ihm „studierte“ nur ein einfacher Bürger war, welcher bestimmt keine Gehirnwäsche durchgeführt hat.
Daher möchte ich sein Bewusstsein erweitern, für das, was eigentlich hinter den religiösen Ansichten und dem Empfinden „in der Wahrheit“ zu sein, wirklich steckt.

 

In der Hoffnung um eine erweiterte Sicht der Dinge – der Autor.

Kontakt

Boas Bastian aus Erkrath - NRW

Zu Anregungen und Feedback, Hilfe rund um die Zeugen Jehovas Thematik, einfach mail an:

Boasbastian2@aol.com

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