top of page

Über mich

Ausstiegshilfe
privat & ehrenamtlich

 

Was Seelsorge für
mich bedeutet

Seelen-sorge:

Wenn eine Seele sich mir anvertraut,

um die sorge ich mich dann. So einfach ist das.

Bin deswegen kein Pastor oder ähnliches.

Verstehe mich als Wegbegleiter:

Es gibt Phasen wo es sich anfühlt irgendwie fehl am Platz zu sein wo man für sich Antworten braucht.

Oder getroffene Entscheidungen mit tiefgreifenden Auswirkungen für einen selbst die einen aber dann überfordern. Verluste, wo es sich anfühlt als wenn einem der Boden unter den Füßen genommen wird...

Oder alles kommt auf einmal.

 

Da ist es gut und wichtig wenn jemand da ist der einen auffängt, der ein offenes Ohr für jemanden hat.

Gerade in der Jehovas Zeugen Thematik kann ein gegenseitiger Austausch mit jemanden der einen versteht und sich mit der Materie auskennt als besonders wertvoll erweisen.

Egal ob du lediglich das Gefühl hast das was in der Religion nicht stimmt, nur wegen deiner Familie noch mitmachst, oder Jahre nach dem Ausstieg immer noch das Gefühl hast nicht frei zu sein. 

Dir geht es nicht alleine so und schon viele haben aus ihrer Situation heraus gefunden.

Gerne vermittle ich daher (auch meine) Erfahrungen,

Tipps und Lösungsansätze die mir und anderen geholfen haben. Dabei kann ich auf die Erfahrungen mehrerer Jahre mit sowohl aktiven wie auch inaktiven Jehovas Zeugen zurück greifen, konnte aber auch frisch Ausgestiegene auffangen und alte Ehemalige zu noch so manchen Aha-Effekt verhelfen. 

Als Seelsorger unterstehe ich der Schweigepflicht.

314721286_171656818874799_6700499059785498887_n_edited.jpg

Boas Bastian

 

Eckdaten:

 

Baujahr 74 - im Ruhrgebiet groß geworden

...nicht so direkt... eher ländlich... 

 

- three of six 

Verheiratet seid 1995.

Vater von 2 erwachsenen Söhnen.

(Hund, Katze und Aquarium im Haushalt)

Aufgewachsen bei Zeugen Jehovas

- mit 16 dort taufen lassen

- mit 30 dort ausgestiegen

Hobbys:

-Krimiserien von der Insel

- Acryl und Ölmalerei

- ab und zu mal was am PC zocken

Vorliebe für:

irish pubs

(für meine lieben  Gäste habe ich fast immer ein

guinnes im Kühlschrank)

Ally Sherlock

- irish girl with big voice.

Berufe:

Vermesser & Musiklehrer

Berufung - Weiterbildung als:

Wegbegleiter - Seelsorger

gläubig? - ja   

religiös?  - nein  

Interessen?

Massenweise

Viel zu wenig Zeit für:

Sport, Kochen, französisch lernen, Graphologie,

Geschichte Europas, Kunst,

Gitarre spielen etc etc

Vorbereitungen oder Hilfe zum Ausstieg und zur Aufarbeitung danach kann ungemein erleichternd sein.

Besonders hilfreich hat sich hierzu bei viele Ex-JZ der vorige Aufbau eines sozialen Netzes erwiesen. Das kann man natürlich privat machen und das ist völlig okay - Vereine und Co oder neue Freundschaften mit Kollegen lernt man dann halt neu kennen - nur halt nicht als böse Weltmenschen.

Ich möchte aber auch auf eine Möglichkeit hinweisen die ich von Herzen unterstütze wo ich nur kann:

Der
DODO - CLUB

Hier treffen sich EX-JZ und jene die es werden wollen, im privaten freundschaftlichen Rahmen (ohne Verpflichtungen) zu verschiedensten Gelegenheiten.

Schau einfach mal im Link nach Terminen in deiner Gegend.

Auch Möglichkeiten zum Austausch sind gegeben und Möglichkeiten dazu kann man auch bei mir erfragen.

Ein Lösungsansatz zum loslösen
von Wachtturm-programmierten Altlasten

Nach langen hin und her bin ich zu folgender Überlegung gekommen:

 

Leider können die hier für Aussteiger gedachten Punkte nicht von mir veröffentlicht werden, da dieses Wissen wiederum von der Wachtturmgesellschaft zu internen Sichtweisen missbraucht werden könnte, oder in internen Lehren entgegengewirkt.

Ich befürchte, wenn ich diese Informationen hier veröffentlichen würde, das dann zukünftiger Einfluss der WTG auf ihre Mitglieder bewirken könnte, das die von mir erstellten Lösungsansätze dann nicht mehr greifen würden.

Daher meine Zurückhaltung an dieser Stelle.

Das will aber nicht heißen das es diese Lösungen nicht gibt.

Dabei ist mir jedoch auch wichtig für jemanden in seiner speziellen Situation auch seinen inidivuellen Weg persönlich zu ergründen - dabei helfe ich gerne.
 

Im Sinne der Hilfe die ich leiste, und Vorsorge derer Wirksamkeit, hoffe ich um Verständnis.

Natürlich kann es sein, das in Zukunft ich mich diesbezüglich noch anders entscheiden werde.

Schon allein das man nach dem Ausstieg so viel mehr Zeit für sich hat, ist unbezahlbar.

Austeiger brauchen diese Zeit für sich.

Nutzt sie auch.

Hinweis:

Mehr als sonst kaum ein anderer bin ich mir die Individualität jedes einzelnen Aussteigers bewusst.

Jeder Ausstieg ist an sich anders und die Bedürfnisse des Einzelnen sind nochmal total anders geartet.

So auch in der Frage ob man nach dem Ausstieg gläubig bleiben möchte oder nicht.

Wenn ja, und wenn dies auf gesunde Art und Weise gelebt wird dann begrüße ich das - wenn direkt neue Gruppierungen angezielt werden die dann vielleicht noch ähnlich wie die der JZ gestrickt sind,

halte ich das nicht für ratsam. Hier darf man sich ruhig hinterfragen.

 

Wenn nicht und jemand trifft die Entscheidung eine innere Distanz zu Glaubensdingen in einer atheistischen Perspektive zu bewahren, dann begrüße ich auch das.

Denn eine gesunde Distanz kann hier ebenso förderlich sein wenn es um das Loslösen von emotionalen Ketten geht. Dabei darf er sich aber hinterfragen ob er lediglich nicht glauben kann - was kein Verbrechen ist sondern total normal ist und ich nie was gegen sagen würde.

Oder ob der Atheismus aus der Krise geboren wurde, oder dem emotional eingeimpften Wachtturmweltbild und seiner Negation gegenüber alle anderen Glaubenskonzepten kommt - hier sich von den Wachtturm Suggestionen zu entgiften kann ungemein emotionalen Stress abbauen - da helfe ich gerne.

Atheist kann man dann ja immer noch bleiben.

Krienmanagement

Krisenmanagment

 

Was man sich im schlimmsten Fall bewusst sein sollte

 

Opfern von Straftaten wird dringend empfohlen die Polizei zu informieren und Strafanzeige zu stellen - dort wird auch an Betreungsdienste  psychologischer Natur vermittelt.

Bei Suizidgedanken ist sofort der Notdienst 112 zu rufen.

Hui, nach der Überschrift kann einen mulmig werden - zum Glück sind nur die wenigsten Situationen wirklich krass. Zumindest in der JZ-Thematik. Aber es gibt sie und für diese Fälle möchte ich hier einen kleinen Kompass als Hilfstellung anbieten.

Grundsätzlich gerät jeder offiziell ehemalige Jehovas Zeuge in die selbe Situation des Ausstieges. Doch jeder reagiert unterschiedlich auf die vor ihm liegenden Herausforderungen.

Es ist daher völlig natürlich wenn sich jemand hierbei überfordert fühlt und der Ausstieg weit mehr als ein profaner Umzug wahrgenommen wird - denn den Ausstieg vollbringt der innerliche Mensch, auf all seinen Ebenen.

(Ich beziehe mich mit diesen Hinweisen auf ->diesen Artikel. Ergänze ihn aber erweiternd auf die Jehovas Zeugen Thematik, Informationen aus besuchten Seminaren, Austausch mit Psychologen sowie deren und meinen Erfahrungswerten.)

Krisen sind nicht alltäglich - sie treffen Menschen unterschiedlich schwer. Es gibt viele verschiedene Auslöser: Jobverlust, oder auch nur dessen Androhung, Todesfall nahe stehender Personen, Ehekrisen und ähnlich geartete Situationen können einen übermannen, überfordern und bedrohlich erscheinen da sie einem die Kontrolle und Sicherheiten entziehen, auf die man sonst seine emotionale Stabilität aufgerichtet hatte.


In der Jehovas Zeugen Thematik kommen weitere mögliche Auslöser hinzu:


Das innere Erwachen selbst kann einen Schockmoment auslösen. Glaubens- u. Gewissenskonflikte. Beispiele: Das gewahr werden von einem Zeitschriftenverlag jahrelang ausgenutzt worden zu sein, geistigen Missbrauchs, Organisation (Rechtsabteilung) richtet sich nicht an biblische Maßstäbe usw.
Ausschluss, freiwilliger Austritt - Verlust sozialer Bezüge und damit die Möglichkeit der Erfüllung von Bedürftigkeiten.
Angst vor dem Unbekannten - "böse Welt".


Die vier Phasen einer Krise:
 

Zunächst einmal dürfte es einen Betroffenen interessieren, wo er gerade steht.
 

Die erste Phase - der Schockmoment:

Die erfolgte Situation (Unfall, Verlust von Arbeit oder nahen Angehörigen) oder eine Nachricht welche jemandes Realität verändert, ist erstmal nur ein wahrgenommener Schock, der sich anfühlen kann wie ein unsichtbarer Schlag der sich gegen das eigene Innenleben richtet, oder als wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird usw..

Auf einer Skala von 1 bis 10 sähe das ungefähr so aus (alles im bereich des möglichen, aber kein muss):

1-2 (kaum wahrnehmbarer Schock) Verletzt sein, Traurigkeit "ich komme schon klar", leichtes Angstgefühl

3-4 (leichter Schock) dazu ein kurzes Gefühl als wenn der Boden unter den Füßen weggezogen wird, Angstgefühl.

5-6 (mäßiger Schock) mögliche ->Panikattacken, mögliche emotionale Benommenheit und/oder länger anhaltene Weinkrämpfe (was sich auch abwechseln kann), Schwindelgefühl

7-9 (starker Schock) dazu mögliche Gleichgewichtsverlust, suizide Gedanken, apathische Phasen lösen sich mit Weinkrämpfe ab, Kräfteverlust, Sprachgebrauch nur eingeschränkt möglich.

10 (Schockstarre), kann nur noch flüstern, anhaltende Panik, Verlust des Lebenswunsches, nur sitzen/liegen möglich. Tunnelblick.

Hilfeleistung, jemand der für einen da ist (Freund, Kollege, Nachbar) ab Stufe 6 zu empfehlen - auf Nahrungszunahme achten. Aufgrund Trauer kommt es zu vermehrten Bedürfnis nach Schlaf was dann auch meist selbst umgesetzt wird. Im Extremfall ist ein kurzer Klinikaufenthalt hilfreich und sinnvoll - auch hier wird an psychatrische Hilfe weiter vermittelt.

Wenn man nicht reden kann, dann per SMS oder whatsapp Hilfe rufen. Im Zweifelsfall den Notarzt rufen oder in die Notaufnahme. Hier wird gefragt ob man sicherheitshalber in eine psychiartrische Klinik aufgenommen werden will - jedoch nicht ohne dem eigenen Einverständnis.

Nach dem Schockmoment und hat man sich einigermaßen davon erholt geht es nahtlos über in den Krisenzustand. Hier wird die neue Siuation zunächst als Bedrohung wahrgenommen, und es folgt möglicherweise Gefühle der Hilflosigkeit, Angst und Panik - es kann auch sein das diese hier erst im Nachhinein entstehen oder erfolgreich über Wochen verdrängt wurden und dann aufkommen.

Die Schwere der Krise an sich ist nicht von der Schwere des Schocks abhängig.

Der Schock leitet nicht die Krise ein, sondern ist ein möglicher Teil der Krisensituaton der auch kaum wahrgenommen wird.

Möglicherweise ist oder will man sich dann auch gar nicht gewahr sein, sich in einer Krise zu befinden, da man nicht in die "Opferrolle" fallen will - hier entsteht also auch ein möglicher Zwist, da man in der Krise fast manisch sich an sein Selbstbestimmungsrecht klammert, wo die Opferrolle keinen Platz findet.

Dabei befindet sich ein ehemaliger Jehovas Zeuge nicht mehr in der Rolle des Opfers,

im Gegensatz zu den Jehovas Zeugen die noch drinn sind. Aussteiger aber die das Lügenkonstrukt durchschaut haben sind grundsätzlich Menschen die wichtige Kenntnisse für ihr Leben gewonnen haben. In diesem Sinne sind sie Gewinner - und es kommt noch besser, denn man darf nach vorne schauen...

Hier besteht die Gefahr, das ein Nicht-Eingestehen-wollen das man das Ziel von Manipulationen WAR. Man WAR ein Opfer, insofern das man sich selbst einer Sache hingegeben hatte an die man manipuliert wurde zu glauben.

Wer sich aber selbst in dem Licht sehen will, sich immer noch in der Opferrolle zu befinden - ganz einfach um sich zu vergegenwärtigen das man möglicherweise immer noch unter den Einfluss der übertragenen Denkmuster agiert und gefühlt sich selbst immer noch so betrachtet - ist sich zwar seiner Verletzlichkeit bewusst, aber es kann den weitern Weg ausbremsen - daher meine Empfehlung niemals zu sagen oder zu glauben, man sei ein Opfer, auch nicht "irgendwo noch ein Opfer", sondern es als Vergangenheit zu formulieren, auch wenn es sich erstmal nicht so anfühlt.

Das man ein Opfer war, gilt es sich dennoch einzugestehen, da ansonsten die innermenschliche Krisensituation zu einem chronischen Zustand werden kann wo man in einer Opferrolle verharrt, welcher u.U. ein Leben lang andauern kann. Nicht selten hört man dann von Leuten die noch 20 Jahre nach ihrem Ausstieg Angst vor Harmagedon haben - das liegt daran das nie authentisch über das was mit einem gemacht wurde aufgeklärt wurde und folglich auch an Aufarbeitung fehlte! Da geht mein Appell an die Psychologen sich mit den Methoden der Manipulationen zu beschäftigen, um die Leute darüber aufklären zu können was man wie mit ihnen gemacht hat.

Die Denk-Prozesse und die mit diesen assoziierten Emotionen die seitens der WTG übertragen wurden, sind dann u.U. noch lange viele Jahre aktiv und lassen den Aussteiger in der Krisensituation verharren. Erst ein bewusstmachen, ein Aufklären über diese Prozesse die an ihm innermenschlich vollzogen wurden und ein Überblick wie er mit den programmierten Ängsten umgehen kann, können zumindest die gefühlte Krise eindämmen. Je eher desto besser. Doch ist die gefühlte Krise erst einmal chronisch, ist es schwerer sie anzugehen.

Diese Phase ist gekennzeichnet durch einen Zusammenbruch kognitiver Strukturen, der es erschwert, klar denken oder planen zu können.


In der JZ-Thematik bedeutet dies auch, das man leibhaftig spürt welche falsche Sicherheit einem diese Gruppierung gegeben hatte, da es keine ist die normale Menschen für ihren Alltag ganz natürlich besitzen, die auch ohne diese Abhängigkeiten durchs Leben gehen.

Dieses Gefühl kann eine gute Selbsteinsicht sein, ein heilsamer Schock, der den Wunsch nach neuer Unabhängigkeit initiiert.

In jedem Fall empfehle ich hier dann, sich vom Hausarzt krank schreiben zu lassen - inwieweit man einen Arbeitgeber die Situation dann schildern möchte, da empfehle ich erstmal zwei oder drei Nächte drüber zu schlafen. Denn auch ein Schock der im Nachhinein sich als hilfreich erweist, will erstmal überwunden werden.

 

Die zweite Phase - defensiver Rückzug.

Hier wird der Versuch unternommen, die bisherigen Systemziele (->System?) beizubehalten und die Auswirkungen der Krise zu verdrängen oder zu leugnen. Gedanklich entsteht eine defensive Reorganisation, die Widerstand gegen jegliche Veränderung leistet.

Vereinfacht ausgedrückt:

U.a auch Trauerarbeit - was auch immer die Ursache war, es will verarbeitet werden und ist ggf. auch mit Schmerz und Wut verbunden.

Man will so wenig Veränderungen wie möglich. Innerlich gestrickte Sicherheiten wurden aber aufgegeben und diese womöglich neu entstandene Unsicherheit will erstmal akzeptiert werden. Neue Quellen welche aber auch Sicherheiten bieten werden nur schwerlich angenommen.

Der Mensch neigt dazu in seinen gewohnten Bahnen bleiben zu wollen, solange er sich wohlfühlt. Die damit verbundenen Gehirnwindungen werden auch nach dem Ausstieg immer von Bestand im Unterbewusstsein bleiben - es dauert lediglich bis sie weniger bis gar nicht verwendet werden. Dazu muss man sich ein neues Umfeld aufbauen oder lernen wie man emotional unabhängig von anderen leben kann - oder beides.  

Je eher man sich in dieser Phase nach Hilfe umsieht umso besser. Genauso wie das Loslassen schneller voran geht, je eher man was neues hat.

Auf die JZ-Thematik bedeutet dies auch, das ein Ausgeschlossener ggf. sich Gedanken macht zur Gruppierung zurück kehren zu wollen, da er in seine fremdgesteuerten Sicherheiten zurück will. Ob dies im Sinne im Sinne der WTG erhofft wird, das eine Krise zur Rückkehr bewegen soll?

Besser ist sich vor dem Ausstieg bereits ein gewisses Auffangnetz aufgebaut zu haben - aber das kann man auch nachholen.



Die dritte Phase des Eingeständnisses

 

... beschreibt die Erkennung der Wirklichkeit und die Aufgabe der bisherigen Systemziele. Es entsteht oft ein Zustand der Depression, da ein Zusammenbruch erfolgte, der eine Neuorganisation aufgrund der veränderten Wirklichkeit erfordert.

Anfänglich schwankt man noch oft zur zweiten Phase bis man es irgendwann ganz akzeptiert.

In der vierten Phase finden schließlich eine Anpassung und ein Wandel statt. Systemziele werden neu erstellt, und eine aktive Auseinandersetzung mit der neuen Wirklichkeit führt zum Abbau der Depression.

- Zusammenbruch des Selbst- und Weltbildes vergleichbar mit einer

      ->Identitätskrise

     - verletztem wenn nicht sogar zerstörtem Selbstvertrauen.

 

 

 

Kurzzeitliche und langfristige Symptome nach einer Krise:
 

1. Tendenz zum ökonomischen Denken

- hört sich freundlich an, ist aber auch in solchen Situationen völlig normal:
Das eigene Gedächnis liefert temporär nicht die volle Leistung und es fällt schwerer Entscheidungen zu fällen. Denkprozesse fallen schwerer
. Man kann sich meist nur, wenn überhaupt, auf eine Sache konzentrieren.


Zu der Jehovas Zeugen Thematik kommt erschwerend hinzu das u.U. gewisse Denkprozesse des eigenständigen Denkens erstmal aktiviert werden müssten, da ansonsten die vom "Sklaven" übertragenden Denkmuster greifen und die Überhand gewinnen, in welcher Form auch immer.



2. Tendenz zur Vereinheitlichung

- plötzlich ist da ein Wald, wo vorher nur Bäume standen. Will heißen die Wahrnehmung ist getrübt weil das Gehirn in einer Krise das kognitive Denken stark beeinträchtigt. Die Tendenz ist dann gegeben, das man es nicht schafft Dinge aus der Realität in sich zu differenzieren, sondern Zusammenhänge bildet für die es keine logische Zusammenhänge gibt.

Erschwerend kommen auch hier die übertragenen Denkmuster des "Sklaven" hinzu, da dieser bereits während der Indoktrinierung für ein vereinheitliches Weltbild des Mitgliedes gesorgt hat ("böse Welt", "falsche Religionen", vom "Satan beeinflusste Menschen" usw), so das eine Neuorientierung außerhalb der Gruppierung von vorne herein erschwert wurde. Hier führt übrigens die Programmierung der WTG nicht selten zum Atheismus, da man der programmierten Neigung nachgeht, derPrägung, alle möglichen Glaubensrichtungen zu negieren, seien böse oder schlecht. Hier kann der Atheismus tatsächlich sehr leicht ansetzen, rennt er hier ja geradezu offene Türen ein.

3. Emotionale Belastung - das Ausmaß an emotionaler Belastung, durch zum Beispiel Wut, Panik oder Trauer, wirkt sich nochmals als Faktor auf das Gehirn aus und beschränkt das Denkvermögen und schränkt die Wahrnehmung ein.

 

Es ist ein Zeichen von Vernunft sich einzugesthen, das man aufgrund starker emotionaler Belastung, temporär zu objektiven Sichtweisen gar nicht in der Lage ist.

In der Jehovas Zeugen Thematik kommt dann leider erschwerend hinzu, das ggf. Wut nicht auf einer gesunden Art und Weise Raum gegeben werden will, weil man meint damit eine schlechte Seite in einem wach zu rufen. Wut muss ggf. hier als in natürlicher Verarbeitungsprozess neu bewertet und zugelassen werden. Unterdrückte Emotionen sind u.a. ein Auslöser von Panikattacken.

4. Tendenz zur Kompetenzsicherung - aus dem Bedürfnis heraus auch in einer Krise als Kompetent, Selbstbestimmend gelten zu wollen (-> mehr zu dieser Bedürftigkeit), überkompensieren manche hier, aufgrund der schlechten Erfahrung rund um der Krisensituation, da sie in ihrem Selbstbestimmungs- bedürfnis eine Verletzung durchleben mussten.

 

Hier wird dann meist übertrieben projeziert was Kompetenz und Selbstbestimmung angeht - was einen Wunsch nach Anerkennung zum Ausdruck bringt und den an sich immer noch unsicheren Menschen kaschieren soll, da man nicht als Opfer gelten will, was an sich gut ist.

In der Jehovas Zeugen Thematik kommt aber erschwerend hinzu, das man sich der eigenen Suggestibilität nicht bewusst ist, mit der man dann aber als ehemaliger Jehovas Zeuge ggf. weiter durchs Leben geht, was das mangelnde eigene Denkvermögen nochmals beeinträchtigt.

Das Gewahr werden sich ggf. jahrelang einer Fremdbestimmung unter der Organisation unterworfen zu haben, kann sich dann in Extremen ausarten, indem man bestrebt ist Freiheiten auszuloten was sexuelle Selbstbestimmung oder Drogenkonsum betrifft.

Oder das eben die Prägungen des "Sklaven" auch unbewusst zur Basis der Entscheidungen die man nach dem Austritt für sich trifft, einen unbewussten Einfluss geben, da es eben für frisch ausgestiegende JZ in einer Krisensituation nun mal keine anderen Grundlagen gibt, als die eines eingeschränkten Denkvermögens, neben der vernebelten Wahrnehmung aber eben auch neben den negativen Emotionen, die dann mit in Entscheidungen einen Einfluss nehmen.

So lange sich der u.U. dauerhafte Einfluss des "Sklaven", wie er hier auf den Seiten geschildert wurde, nicht gewahr wird, bleibt es bei einer indirekten Selbstbestimmung, dies aufgrund  immer noch aktiven Hetero-Suggestionen. Bemerkbar macht sich dies durch mangelndes Selbstvertrauen, was man dann tendenziell auch viele Jahre nach dem Ausstieg durch das kaschieren durch übertriebenes projezieren des Selbstbestimmungsbedürfnisses bemerkbar macht, wo sich aber im Laufe der Zeit eigene individuelle Wege gefunden werden, um das geringe Selbstwertgefühl zu verstecken.


Ist man sich dieser Einschränkungen des Gehirns in Stresssituationen bewusst, kann man besser damit umgehen und Wahrnehmungs- oder Urteilsfehler eher vermeiden. Zumindest sollte man in solchen Phasen keine essentiellen Entcheidungen treffen, sondern erstmal in der neuen Realität Fuß gefasst haben, was man daran erkenntdas man wieder Freuden am Leben gefunden h. Auch anderen gegenüber sollte dieses Wissen beim Krisenmanagement berücksichtigt werden.

Kontakt

Ich helfe gern wo ich kann.

Einfach mail an:

freedom-gdf50a5e4e_1920.jpg
bottom of page